Zur Jahreshauptversammlung mit Aktivenversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stephansposching konnte Vorstand Mario Schwitz am Freitag, 10.03., über 60 Mitglieder im Gasthaus Käser begrüßen. Ein besonderer Gruß galt dabei den Ehrenkommandanten Georg Hundsrucker und Lothar Hafner, Ehrenvorstand Franz Berger, 2. Bürgermeister Anton Hafner, Kreisbrandmeisterin Sandra Pöschl und Kreisbrandinspektor Jürgen Kainz.
Nach einer Gedenkminute für acht seit der letzten Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitglieder ging Schwitz auf die Vereinsaktivitäten des letzten Jahres ein. Er hob dabei die beiden großen Veranstaltungen der FF Stephansposching, das Florianifest mit Eichertreffen und Ehrenabend, sowie die Christbaumversteigerung, als jeweils großen Erfolg hervor. Nur durch den fleißigen Einsatz der vielen Helfer sei der reibungslose Ablauf bei diesen inzwischen sehr groß gewordenen Veranstaltungen möglich.
Die Feuerwehr nahm aber auch an vielen anderen Veranstaltungen teil. Im Jahr 2022 waren dies das Gründungsfest in Niederwinkling, kirchliche und gemeindliche Veranstaltungen wie Fronleichnam, Herz-Jesu-Fest und Volkstrauertag, sowie viele Veranstaltungen anderer Vereine im Gemeindegebiet. 14 Jubilaren wurde durch eine Abordnung des Vereins zum Geburtstag gratuliert.
Der Mitgliederstand der Freiwilligen Feuerwehr Stephansposching liegt aktuell bei 363 Mitgliedern, davon 57 bei den Aktiven und 21 in der Jugendfeuerwehr. Darunter leisten auch 17 Frauen und Mädchen ihren aktiven Dienst.
Besonders erfreut zeigte sich Schwitz über den regen Zuspruch, den der Stammtisch der Feuerwehrsenioren findet. Dieser wird von Ehrenkommandant Georg Hundsrucker organisiert. Damit zeige sich, dass die Feuerwehr von der Jugendfeuerwehr über die aktive Wehr bis hin zu den Senioren für gelebte Kameradschaft stehe. Nur so könne ein Verein über Generationen weiterbestehen.
Kommandant Andreas Pöschl ging in seinem Bericht auf die 29 Einsätze im Jahr 2022 ein, bei denen 152 Einsatzstunden geleistet wurden. Eine Besonderheit stellte dabei dar, dass der Löwenanteil mit 18 Einsätzen auf die Drohneneinheit der Wehr entfällt. Der Multikopter wurde dabei hauptsächlich zu Personensuchen alarmiert, leistete aber auch bei der Erkundung bei Öl auf Gewässer wertvolle Dienste.
Unter den klassischen Einsätzen der Technischen Hilfeleistung befanden sich ein Verkehrsunfall, Türöffnungen, Unwettereinsätze, Verkehrsabsicherungen und der Alarm zu einer Schlange am Haus. Auch zu zwei Kleinbränden, sowie zur Unterstützung beim Aufbau von Feldbetten für eine Flüchtlingsunterkunft war die Wehr im Einsatz.
Besonders erfreut zeigte sich Pöschl, dass im letzten Jahr drei Aktive neu zur FF Stephansposching hinzugekommen sind und zusätzlich 5 ehemalige Jugendfeuerwehrler in den aktiven Dienst übernommen werden konnten. Auch die starke Gruppe der 18- bis 22-jährigen betone die Zukunftsfähigkeit der Wehr.
Bei 25 Übungen im vergangenen Jahr wurden insgesamt 630 Übungsstunden geleitet. Nach dem Ende der Corona-Beschränkungen im April absolvierten 13 Teilnehmer die Leistungsprüfung Wasser. Darunter waren 6 mit der Stufe Bronze das erste Mal dabei. Bei den weiteren Übungen ging es u. a. um Unfallverhütungsvorschriften, die Stabilisierung von Fahrzeugen, den Umgang mit verschiedenen Pumpen, Funk und Atemschutz. Einigen Kameraden dankte Pöschl dafür, dass auch die Verpflegung nach den Übungen nie zu kurz kam und sie die aktive Mannschaft entsprechend kulinarisch versorgten. Für das Jahr 2023 geht es nun mit bereits 27 geplanten Übungen, sowie der Vorbereitung der Leistungsprüfung THL los. Den Start stellen die UVV-Schulungen und die Realbrandausbildung im Brandcontainer Osterhofen für alle Atemschutzträger dar.
Auch bei den Schulungen setzt sich der positive Trend fort. Für Lehrgänge wie Maschinist und Atemschutzgeräteträger, die in 2022 von einigen Kameraden abgeschlossen wurden, stehen auch im laufenden Jahr schon wieder mehrere Anmeldungen an. Neben der motivierten, gut ausgebildeten Mannschaft ist die Feuerwehr Stephansposching auch technisch mit Fahrzeugen, Geräten und Schutzkleidung gut aufgestellt, wofür Kommandant Pöschl insbesondere der Gemeinde für ihre Unterstützung dankte.
Im Bericht der Jugendwarte stellte Sebastian Zitzelsberger die Aktiväten der 16 Jungen und 5 Mädchen bei der Jugendfeuerwehr vor. Im vergangenen Jahr fanden 19 Jugendübungen statt und die Jugendlichen legten den Bayrischen Wissenstest und die Jugendflamme ab. Für letztere fand die Abnahme für den ganzen Landkreis mit insgesamt 320 Teilnehmern auch im Feuerwehrgerätehaus Stephansposching statt. Außerdem gab es Übungen wie Strahlrohrfußball oder eine virtuelle Bombenentschärfung. Als Folge der aktiven Mitgliederwerbung konnten im letzten Jahr 8 neue Jugend-Mitglieder gewonnen werden.
Der stellvertretende Bürgermeister Anton Hafner dankte der Wehr für die geleistete Arbeit und zeigte sich auch erfreut über das gute und erfolgreiche Miteinander von Jung und Alt in der Feuerwehr. Außerdem hob er die Bedeutung der aktuell von der Gemeinde neu beschafften Schutzkleidung hervor. Das Wichtigste sei, dass alle Feuerwehrangehörigen stets gesund wieder aus den Einsätzen zurückkehrten, so Hafner.
Auf die Veränderungen in der Kreisbrandinspektion, die sich durch die Neuwahl des Kreisbrandrates im Herbst 2022 ergaben, ging Kreisbrandmeisterin Sandra Pöschl ein. In Bezug auf die bisher noch nicht neu bestetzte Stelle des Gebietskreisbrandmeisters (der bisherige KBM Jürgen Kainz stieg zum Kreisbrandinspektor auf), gäbe es aktuell aber Hoffnung auf eine baldige Lösung. Außerdem überbrachte sie auch Grüße und den Dank der Kreisbrandinspektion für den Einsatz der Feuerwehrler. Zum Abschluss der Versammlung wurde dann das jährliche Feuerwehrheft verteilt, das von Schriftführerin Michaela Karbstein gestaltet wurde. Dieses wird demnächst dann auch wieder in den örtlichen Geschäften ausgelegt werden.