Auch unser Kommandant Lothar schnitt am verspannten Holz

Wenn man einen Motorsägenschein macht, so wird mit dem Fällen eines Baumes begonnen. Oft bleibt es dann auch bei diesem einen Modul – für die Feuerwehrarbeit wäre aber viel mehr notwendig. Bäume, die noch gerade im Wald stehen, sind keine Aufgabe für die Feuerwehr. Wir haben mit Sturmschäden und Bruchholz zu tun – keine Standardsituationen. Doch das Schneiden von Holz, das unter Spannung steht, ist nur relativ schwer (mit entsprechender Sicherheit) nachzustellen und wird deshalb auch nur selten professionell geübt.

Die FF Stephansposching hat nun am Freitag, 20.03.2015 genau für diesen Zweck einen Spezialisten geholt, der eine derartige Schulung mit einem Baumspannungssimulator nach allen Richtlinien der Berufsgenossenschaft durchführt. Gert Färber und sein Kollege Andreas Liebl schulten 11 Kameraden in Theorie und Praxis.

Zu Beginn gab es noch eine Theoriestunde

Zuerst gab Färber eine Einführung in die aktuelle Gesetzeslage (wer muss welchen Kurs haben, welche Schutzausrüstigung ist für welchen Zweck erforderlich und wie sieht es mit der Lebensdauer z. B. von Helmen aus) und die allgemeinen Sicherheitsvorschriften. Dann beschrieb er (theoretisch) die verschiedenen Schnitttechniken bei Spannungsholz.

Danach ging es dann in die Praxis. Die Übung wurde extra in die dunklen Abendstunden gelegt, um durch die notwendige Beleuchtung realistische Einsatzbedingungen zu erzielen. Hier führte dann Färber die möglichen Probleme und Gefahren beim falschen Schnitt vor und gab entsprechende Hinweise zur richtigen Handhabung. Danach konnten alle Teilnehmer selbst entsprechende Schnitte an verspanntem Holz setzen. Dazu gab es dann viele wertvolle Hinweise zur richtigen Vorgehensweise.

Parallel dazu wiederholte Andreas Liebl die verschiedenen Schnittformen

Parallel wiederholte Andreas Liebl mit den gerade nicht am Simulator aktiven Kameraden die verschiedenen generellen Schnitttechniken. Dazu wurden kurze Baumstämme auf eine entsprechende Vorrichtung befestigt, so dass auch hier ein möglichst realistischer Eindruck entstand.

Als Abschluss gab es dann zur Nachbesprechung noch Wurstsalat zur Stärkung. Wir danken ganz besonders der Firma Färber für die Schulung und allen Kameraden, die teilgenommen haben. Eine aus unserer Sicht sehr wertvolle Übung, die Sicherheit verleiht und hoffentlich hilft, Unfälle auch in Zukunft zu vermeiden.