Das neue HLF20 ist da

Als am Mittwochabend des 17.06.2020 in Stephansposching kurz das Martinshorn zu hören war, zeigte dies glücklicherweise keinen Feuerwehreinsatz, sondern das Eintreffen des neuen HLF20 der Freiwilligen Feuerwehr Stephansposching an. Nach einer coronabedingten Verzögerung von über zwei Monaten konnte das Hilfeleistungslöschfahrzeug endlich bei der Firma Rosenbauer in Leonding/Österreich abgeholt werden.

Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20, wie das HLF in voller Länge heißt, stellt die größte Klasse der Allzweck-Feuerwehrfahrzeuge dar. Auf dem 16t Allrad-Fahrgestell befinden sich umfangreiche Gerätschaften für Brände, die technische Hilfeleistung bei Unfällen und weitere Notfälle. Den 9 Feuerwehrleuten, die im Fahrzeug Platz finden, stehen bereits bei Einsatzbeginn 2400 Liter mitgeführtes Wasser und 125 Liter Schaummittel zur Verfügung. Die automatisierte Hochleistungspumpe kann mehr als 3000 Liter Wasser pro Minute bei 10 Bar Ausgangsdruck fördern.

Der Startschuss für die Ablösung des inzwischen 27 Jahre alten LF8/6 durch das HLF20 fiel im Februar 2018 bei einer Besprechung der Gemeinde mit den Gemeindewehren. In Rekordzeit liefen dann die Planungen und wurden die Ausschreibungsunterlagen erstellt, so dass im Januar 2019 bereits die Vergabe erfolgen konnte. In interkommunaler Zusammenarbeit wurden 3 baugleiche HLF20 zusammen mit den Feuerwehren Lalling und Metten ausgeschrieben und bestellt. Dadurch konnte die Förderung durch den Freistaat Bayern um 10% auf insgesamt ca. 130000 Euro pro Fahrzeug gesteigert werden. Aus Sicht der Feuerwehr war die Kooperation auch im Hinblick auf das Fahrzeug ein voller Erfolg. “Wir hatten immer sehr konstruktive und harmonische Besprechungen. Und da Entscheidungen über die Ausstattung immer aus verschiedenen Blickwinkeln der 3 Wehren diskutiert wurden, haben wir letztendlich vermutlich durchdachtere Fahrzeuge, als dies im Alleingang möglich gewesen wäre”, so Kommandant Andreas Pöschl. Auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde war wie immer hervorragend. “Von dem offenen und vertrauensvollen Verhältnis profitieren sowohl die Gemeinde, als auch die Wehr und letztendlich auch die gesamte Bevölkerung.”

Nun geht es darum, möglichst schnell mit dem neuen Fahrzeug und den neuen Gerätschaften zu üben, um auch bald damit einsatzfähig zu sein. Da aus Infektionsschutzgründen immer nur mit maximal 9 Personen geübt werden kann, hat die Feuerwehr ein Übungskonzept mit mehreren Modulen ausgearbeitet, so dass das neue Fahrzeug dann hoffentlich in 3-4 Wochen für den Schutz der Bevölkerung in Dienst genommen werden kann.

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