Fähre Stephansposching gesunken

DSC04085Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die FF Stephansposching am Dienstag, 19.04. um 10:07 Uhr alarmiert – die Gierseilfähre Mariaposching-Stephansposching ist gesunken. Mit an Bord waren neben dem Fährmann noch zwei Passagiere mit einem Traktor und einem Kombi. Alle drei Personen konnten sich noch selbst schwimmend ans Ufer retten. Die beiden Passagiere schwammen dabei zum Stephansposchinger Ufer, wo sie von der FF Stephansposching mit Decken versorgt und an den Rettungsdienst übergeben wurden. Ein Opfer wurde auf die Schnelle sogar mit einem Satz frischer, trockener Kleidung ausgestattet.

Nachdem die Betroffenen versorgt wurden, wurde die Sicherung und Bergung der Fähre vorbereitet. Die Einsatzleitung lag bei der Feuerwehrführung des Landkreises Straubing, die auf der Mariaposchinger Seite zusammen mit der UG-ÖEL (Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung) stationiert war. Auf der linken Donauseite wurden ebenfalls mehrere Feuerwehren alarmiert. Auch die Wasserwacht war mit einem großen Aufgebot vor Ort, Boote von Wasserwacht und Feuerwehr waren im Einsatz.

DSC04106Der Kombi wurde durch die Strömung einige hundert Meter weggeschwemmt, bevor er von der Wasserschutzpolizei mit einem speziellen Boot gesichert wurde. Der Traktor stand noch auf der Fähre, wobei nur noch die Spitze des Frontladers und eine grüne Warntafel der Fähre aus dem Wasser ragte. Durch die starke Strömung – die Donau führt aktuell relativ viel Wasser – wurden das Führungsseil und die beiden tragenden Masten ziemlich stark belastet, so dass durch die THW-Ortsverbände Straubing und Bogen eine zusätzliche Abspannung angebracht wurde. Dafür wurden auch die Drehleitern der Feuerwehren Plattling und Bogen eingesetzt.

Nach mehreren Überlegungen, die Fähre mit Hilfe eines Baggerschiffes, Schwerlastkränen, zwei 40t-Seilwinden und sogar einem Bergepanzer aus dem Wasser zu holen, wurde die Bergung jedoch eingestellt. Die Strömung war auch für die Taucher des Wasser- und Schifffahrtsamtes zu stark und eine Beschädigung der Fähre konnte nicht ausgeschlossen werden. Daher wird am Donnerstag die Bergung mit einem Spezialschiff fortgesetzt. Bis dahin wird auch ein sinkender Wasserpegel und damit eine geringere Strömung erwartet.

Der Vorfall fand auch in den überregionalen Medien Beachtung:

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