Hochwasser 2013 – Montag, 03. Juni

 

Nach Stephansposching kommt nichts mehr ...

Nach Stephansposching kommt nichts mehr …

Am Montag, den 3. Juni begann der Hochwassertag um 7 Uhr mit einer Alarmierung zur Dammwache. Auch in den Folgetagen wurden wir immer wieder alarmiert, obwohl wir nicht müde wurden, zu betonen, dass es den Damm bei uns nicht mehr gibt. Das hat zuerst immer erschrockene Verwunderung hervorgerufen, aber nach der Erklärung, dass wir einen Sommerdeich haben, der sowieso überflutet wird, war dann alles in Ordnung.

Doch um 8:14 Uhr kam dann der nächste Alarm zur Dammwache – gleiches Spiel wie vorher. Die anwesenden Kameraden haben aber dann begonnen, die überfluteten Anwesen mit Stegen anzubinden, so dass man trockenen Fußes hingelangen konnte. Außerdem wurden einige Eingänge und Kellerfenster mit Sandsäcken abgedichtet und es wurden die ersten Tauchpumpen an die Betroffenen verteilt.

Kurze Aufklärung zur Lage mit Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Bürgermeister Siegfried Ramsauer

Kurze Aufklärung zur Lage mit Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Bürgermeister Siegfried Ramsauer

Gegen Mittag kam Landwirtschaftsminister Helmut Brunner mit einem Gefolge der verschiedenen Landwirtschaftsbehörden zu einer Stipvisite vorbei. Er machte sich kurz ein Bild der aktuellen Lage (welche zu diesem Zeitpunkt ja noch relativ harmlos war) und besichtigte einen landwirtschaftlichen Betrieb, der mit seinen Milchkühen und Kälbern direkt vom Hochwasser bedroht war.

Am Abend spitzte sich die Lage weiter zu, so dass per SMS alle Feuerwehrmitglieder aufgefordert wurden, Pumpen im Feuerwehrgerätehaus vorbeizubringen. Die Unterstützung war überwältigend, so dass die Pumpen wieder an die verschiedenen Betroffenen ausgeteilt werden konnten. Auch die ersten 10 Paletten Sandsäcke wurden bis dahin schon verbaut. Auch Wathosen waren inzwischen unerläßlich und wurden von Mitbürgern im Gerätehaus vorbeigebracht, da eine Beschaffung am Abend nicht mehr möglich war.

Kurz vor Mitternacht wurde zusammen mit dem Amtstierarzt entschieden, dass die Rinder nicht mehr aus den Ställen gebracht werden können, da dies wegen der fortgeschrittenen Überflutung zu gefährlich für Mensch und Tier wäre. Daher musste nun das Hauptaugenmerk auf das Trockenhalten der Ställe gelegt werden. Auch das THW Deggendorf brachte dann in der Nacht Gerätschaften wie Stromaggregate und Tauchpumpen vorbei.

Am Montag, 3. Juni waren über 40 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz. Die ganze Nacht wurde durchgearbeitet und einige Kameraden waren bereits seit mehr als 16 Stunden im Einsatz, so dass die ersten Ablöseprobleme entstanden.

 

 

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