Erster Schaumtrainer Niederbayerns in Stephansposching stationiert

Mit Hilfe des Schaumtrainers können großflächige Brände einsatztaktisch korrekt geübt werden

Mit Hilfe des Schaumtrainers können großflächige Brände einsatztaktisch korrekt geübt werden

Die Versicherungskammer Bayern unterstützt die Feuerwehren in Bayern immer wieder mit der bayernweit angelegten Beschaffung bzw. Bezuschussung von Ausrüstungs- und Ausbildungsmaterial. Die aktuelle Aktion sieht vor, in den nächsten Jahren jeden Landkreis in Bayern mit einem Schaum-Trainingssystem auszurüsten. Im Jahr 2014 wird neben den 3 Feuerwehrschulen auch je ein Pilot-Landkreis pro Regierungsbezirk mit diesem Ausbildungssystem ausgestattet – für Niederbayern ist dies der Landkreis Deggendorf.

Das Üben mit Schaummitteln stellt für die Feuerwehren zwar einen wichtigen, aber immer schwieriger durchzuführenden Teil der Ausbildung dar. Für bestimmte Brände, insbesondere von Flüssigkeiten wie Benzin, ist Schaum ein unabdingbares Löschmittel. Jedoch kann die Taktik zur Brandbekämpfung mit Schaum nur schlecht in realen Größenverhältnissen geübt werden, da z. B. keine Fläche von ca. 100 m² Benzin in Brand gesetzt werden kann. Hilfsmittel wie der von der Versicherungskammer bereitgestellte Schaumtrainer bieten hier Abhilfe. Durch eine Miniaturausgabe der Löschgeräte können Feuerwehrkräfte nun die notwendige Taktik bei verschiedenen Szenarien umweltfreundlich und mit minimaler Gefahr trainieren.

Stephansposching Bürgermeisterin Jutta Staudinger und Kreisbrandrat Alois Schraufstetter begrüßen die Übergabe des Schaumtrainers durch Florian Ramsl von der Versicherungskammer Bayern an die Freiwillige Feuerwehr Stephansposching, vertreten durch 2. Kommandenten Andreas Pöschl (von links)

Stephansposching Bürgermeisterin Jutta Staudinger und Kreisbrandrat Alois Schraufstetter begrüßen die Übergabe des Schaumtrainers durch Florian Ramsl von der Versicherungskammer Bayern an die Freiwillige Feuerwehr Stephansposching, vertreten durch 2. Kommandenten Andreas Pöschl (von links)

Der erste Schaumtrainer dieser Art in Niederbayern ist nun im Landkreis Deggendorf bei der Freiwilligen Feuerwehr Stephansposching in Betrieb genommen worden. 10 zukünftige Ausbilder aus dem Landkreis haben am Samstag im Feuerwehrgerätehaus Stephansposching ein entsprechendes Training am Gerät erhalten. Der 2. Kommandant der FFW Stephansposching, Andreas Pöschl, begrüßte neben den Lehrgangsteilnehmern, darunter auch einige Kreisbrandmeister des Landkreises Deggendorf, insbesondere Florian Ramsl, Referent für die Förderung des Feuerwehrwesens bei der Versicherungskammer Bayern. Nach einer theoretischen Schulung zur Vielfalt und unterschiedlichen Wirkung von Schaummitteln durch Herrn Ramsl stellte dieser die Komponenten des bereitgestellten Schaumtrainers vor. Im Vordergrund stand jedoch die praktische Ausbildung am Gerät, welche im Anschluss erfolgte. Eine realistische Simulation von verschiedenen Brandszenarien zeigte den Teilnehmern dabei die Möglichkeiten, aber auch Grenzen von verschiedenen Schaummitteln und Löschtaktiken.

Kreisbrandrat Alois Schraufstetter bedankte sich zum Abschluss der Schulung bei Florian Ramsl für die einmalige Möglichkeit, die dem Landkreis Deggendorf durch den Pilot-Status mit dem Schaumtrainer zuteil wird. Mit der Feuerwehr Stephansposching konnte auch eine schlagkräftige und leistungsfähige Feuerwehr gefunden werden, die die Koordinierung der Schaumtrainer-Ausbildung übernimmt. Ramsl wiederum dankte dem Landkreis Deggendorf und insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr Stephansposching für die Bereitschaft, die Vorreiter-Rolle bei der Ausbildung mit dem Schaumtrainer zu übernehmen. Jutta Staudinger, Bürgermeisterin der Gemeinde Stephansposching, ergänzte, dass Stephansposching durch die Übernahme dieser Aufgabe nicht nur zeige, ein schlagkräftiges Feuerwehrwesen zu erhalten, sondern auch immer auf dem technisch aktuellsten Stand zu sein.

Auf Basis des Schaumtrainers wird in der nächsten Zeit ein Ausbildungsprogramm erarbeitet, das sämtlichen Feuerwehren des Landkreises zur Verfügung steht. Diese werden demnächst über die Kreisfeuerwehrführung über die Möglichkeiten und Modalitäten dieser Ausbildungsvariante informiert. Als Pilot-Anwender wird auch ein überregionaler Austausch mit den anderen Regierungsbezirken und den Feuerwehrschulen in Bayern stattfinden.

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